Alta – uraltes Siedlungsgebiet Norwegens

Eines der ältesten Siedlungsgebiete in Norwegen und der Finnmark befindet sich rund um den Ort Alta. Jahrtausende alte Zeichnungen auf Felsen zeugen von der langen Geschichte des Gebietes. Diese kostbaren Hinweise auf die Vergangenheit gehören zum UNESCO Welterbe und sind noch lange nicht vollständig entschlüsselt.

Alta @Reiseidylle

Heutzutage wohnen rund 15.000 Einwohner rund um den lachsreichen Fluss Alta. Da der Ort sehr gut in das Verkehrsnetz Norwegens eingebunden ist, zählt der Ort viele Touristen, welche sich auf die Spuren der Vergangenheit begeben wollen. Der vor kurzem errichtete Flughafen ermöglicht sogar eine weitere Anreise aus allen Teilen Norwegens. Alta befindet sich nördlich des Polarkreises, weshalb zwischen dem 16. Mai und 16. Juli die Sonne nicht vollständig untergeht und zwischen dem 24. November und dem 18. Januar der Ort fast vollständig im Dunkeln versinkt.

Die Bewohner Altas haben sich schon lange daran gewöhnt und lassen sich von diesen Naturereignissen wenig beeindrucken. Rund um den Ort finden sich zahlreiche Bodenschätze, wie zum Beispiel das Alta Schiefer. Der Abbau der Rohstoffe gehört seit der Gründung der Stadt im Jahr 1704 zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Weitere Wirtschaftszweige sind der Tourismus, der Fischfang und der Bergbau. Leider wurde ein Großteil der Stadt während des Zweiten Weltkrieges stark in Mitleidenschaft gezogen, trotzdem gibt es zahlreiche Dinge zu entdecken.

Berühmteste Sehenswürdigkeit sind die Felszeichnungen. Datiert werden diese auf die Zeit vor circa 6.000 Jahren. Das Alta Museum hat für die Besichtigung der Zeichnungen einen fünf Kilometer langen Lehrpfad eingerichtet, auf dem der geneigte Besucher die Orte der Zeichnungen anschauen kann. Archäologen haben die schon stark verwitterten Zeichnungen mit roter Farbe nachgezeichnet ohne ihre Ursprünglichkeit zu verändern. Die genaue der Funktion ist aber selbst den Experten noch immer schleierhaft – die große Anzahl der Zeichnungen verwirrt – sollten sie Wegweiser sein, Feinde abschrecken oder Markierungen für die eigenen Siedlungsgebiete sein? Der Rundgang wird ergänzt durch Ausstellungen zur Geschichte Altas sowie über den Handel in der Umgebung. Einen Besuch wert ist auch der Altadamm, dessen Erbauung Norwegen in Aufregung versetzte. Gegen den Bau gab es mehrere Demonstrationen und Kundgebungen, die auf die Veränderung in Natur und der Landschaft hinwiesen. Das Vorgehen der Polizei gilt immer noch als einer der größten Einsätze in der Geschichte des Landes. Wer sich von dem Rundgang erholen möchte, sollte ein kleines Café am Altafjord aufsuchen und die wunderbare Aussicht genießen.

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