Das Schloss Näss rund 25 Kilometer nördlich von Göteborg zu besuchen, bedeutet in die Kulturgeschichte Schwedens einzutauchen. Herrschaftliche Einrichtungen auf anschauliche Weise dargestellt, wie es kaum andernorts zu finden ist.

Immer wieder finden sich rund um Göteborg kleinere Schätze, deren Besuch sich definitiv lohnt. So auch das Schloss Näss, dass im Norden der schwedischen Metropole zu finden ist. Es ist in der Gemeinde Lerum gelegen, nahe dem bekannten See Sävelången.

Schloss Näss – Baugeschichte geht zurück ins 16. Jahrhundert

Erbaut wurde das Schloss Näss im 16. Jahrhundert. Leider finden sich kaum Ansätze, wer für den Bau verantwortlich war. Die eigentlich wichtige Geschichte des Schlosses beginnt im Jahr 186

8 als August Abrahamsson den Prachtbau erwarb. Seinen Intention zur Nutzung war keinesfalls von eitler Natur, vielmehr gründete er 1872 mit seinem Neffen Otto Abrahamsson eine Handwerksschule, die sich schnell einen internationalen Ruf erwarb. Die neue Pädagogik der Schule wurde vielerorts gerühmt.

Schloss Näss – Kulturdenkmal für Schweden

Weil August Abrahamsson 1898 kinderlos starb, ging das Schloss Näss an eine Stiftung über, die den Fortbestand der Handwerkschule sowie einen grossen Teil der herrschaftlichen Einrichtung sicherstellte. So können sich Besucher des Schlosses einen Einblick über die typischen Merkmale der schwedischen Herrschaftshäuser im ausgehenden 19. Jahrhundert verschaffen. Insgesamt sind weit mehr als 25 Räume mit unterschiedlichen Stilen zu besichtigen. 1991 wurde Näss deshalb sogar zum Kulturdenkmal ernannt.

Im Sommer findet rund um das Schloss Näss eines der grössten Midsommer-Feste in Schweden statt. Selbst aus Göteborg kommen die Menschen hierher, um bei den Feierlichkeiten dabei sein zu können.