Stabkirche Røldal in Norwegen

Ein wunderbares Zeugnis der christlichen Kirchen in Norwegen sind die legendären Stabkirchen. In Røldal in der Region Hordaland kann man ein wunderbar erhaltenes Bauwerk bewundern, dessen Kruzifix seit jeher Wunderheilungen zugesprochen werden.

Stabkirche Røldal in Norwegen flickr (c) Leo-set CC-Lizenz

Stabkirche Røldal in Norwegen flickr (c) Leo-set CC-Lizenz

Das Mönche und Missionare hatten es im Norden besonders schwer die Menschen zum Christentum zu bekehren. Dort waren die zahlreichen Götter wie Odin oder Thor so präsent in den Köpfen verankert, dass sich die Bevölkerung nur schwerlich von der neuen Relegion überzeugen ließ. Erst nach und nach fasste das Christentum Fuß in Norwegen, aber mit dem Kirchenbau haben die Menschen ihre Ausnahmestellung behalten. Exemplarisch dafür stehen die Stabkirchen, die faszinierenden Bauwerke aus Holz mit einer ganz besonderen Architektur.

Stabkirche Røldal in Norwegen

Ein besonders gut erhaltenes Exemplar einer Stabkirche kann man Røldal in Hordaland bewundern. Sie stammt vermutlich aus dem Jahr 1250, wurde aber in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch einmal baulich verändert. Zwischen 1915 und 1918 wurde die Kirche aufwendig restauriert, um sie für die Nachwelt zu erhalten, denn noch heute finden hier Gottesdienste statt. Berühmtheit erlangte die Stabkirche von Røldal durch die Rosenmalereien von Gottfried Hendtzschel und einem Kruzifix. Dies fing zu Sankt Hans immer an zu Schwitzen und dem Schweiß wurde heilende Wirkung zugeschrieben. Die Menschen nutzten vorwiegend für die Wundversorgung. Natürlich konnte die Wissenschaft auch dieses Mythos entzaubern, der Atem der zahlreichen Pilger in der Kirche setzte sich in Form von Feuchtigkeit am Kruzifix ab.

Dennoch sollte man einen Besuch der Stabkirche in Røldal auf jeden Fall in Angriff nehmen und wer noch mehr über dieses Bauwerk erfahren möchte, sollte das Bergen Museum aufsuchen, wo zahlreiche kostbare Gegenstände aus der Kirche aufgebewahrt werden.

Both comments and pings are currently closed.

Comments are closed.